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Cannabis-Stoff CBD schützt möglicherweise vor Corona

Aktualisiert: 17. Apr.

Kanadische Forscher schlagen die Cannabis-Stoff CBD als Vorbeugung und Therapeutikum gegen Corona vor. Offenbar reguliert CBD den ACE2-Rezeptor, über den das Virus in Menschen eindringt.

Damit ein Virus einen Menschen infizieren kann, braucht es einen Schlüssel für das passende Schloss. Nur so kann es in die richtigen Körperzellen eindringen und sich dort vermehren lassen. Der Schlüssel von Sars-CoV-2 ist ein Spikeprotein, das an den ACE2-Rezeptor der Menschen andockt. ACE2 wiederum ist ein Enzym, dass vor allem im Gewebe der Atemwege, der Lunge, aber auch im Magen-Darm-Trakt und in verschiedenen Organen vorkommt. Mehrere Forscherteams arbeiten deshalb daran, das Virus abzuwehren, indem sie den Weg über den ACE2-Rezeptor versperren.

Cannabis-Stoff CBD blockiert Andockrezeptor für Sars-CoV-2

Französische Forscher vermuten, dass das mit dem Tabaksuchtstoff Nikotin möglich ist. Ob das stimmt, wird derzeit in Paris mit einer Studie erforscht. Eine Untersuchung, die fast 200 wissenschaftliche Studien ausgewertet hat, kommt allerdings zu dem Ergebnis, dass Raucher doch stärker von Covid-19 betroffen sind und öfter sterben.

Die neue, noch nicht überprüfte Studie aus Kanada legt jetzt aber nahe, dass die Cannabis-Substanz CBD gegen Sars-CoV-2 wirken könnte. Im Gegensatz zum bekannten Tetrahydrocanabinol (THC) ist CBD nicht psychoaktiv. Mediziner, die an Cannabis-basierten Medikamenten forschen, arbeiten mit CBD, das unter anderem Entzündungen hemmt.

Das Team um die Biologin Olga Kovalchuk von der Universität Lethbrigde zeigt in seinem neuen Aufsatz jetzt, dass CBD auch den ACE2-Rezeptor moduliert. Außerdem reduziert es offenbar die Serinprotease TMPRSS2, ein weiteres Enzym, über das Corona in den Körper eindringen kann.


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